Das Fräulein vom Kretzentalfelsen

 

Auf dem Härtsfeld im Kretzental wohnte einst das Felsenfraule auf dem Kretzentalfelsen. Nie sprach es zu jemand, tat auch nie jemand etwas zu Leide. 
Ein kleines Mädchen pflückte eines Tages Blumen am Felsen, achtete nicht auf seinen Weg und plötzlich stand es vor dem Felsen, auf dem das Fräulein saß. Es erschrak heftig, fing an zu weinen und wollte davon laufen. Da streichelte das Fräulein das Kind, tröstete es und fing selbst an bitterlich zu weinen. Das Kind fasste Mut und fragte:"Was weinst du denn?" Das Fräulein erwiderte schluchzend:" Wie sollt ich denn nicht weinen, da ich doch so lange warten muss? 
Noch muss ich hier auf dem Felsen bleiben, bis hier eine Tanne gewachsen ist. Aus ihren Brettern wird eine Wiege gemacht und das erste Kindlein, das in dieser Wiege geschaukelt wird, wird soviel Mut und Gewalt haben, um mich zu erlösen." Als das Kind mit Tränen in den Augen sich dem Fräulin zuwenden wollte, war es verschwunden und wurde nie wieder gesehen.

 

 

Häsordnung

 

Das Kretzentalweible trägt einen schwarzen Rock, darunter eine Spitzenhose und zwei weinrote Stulpen.
Über dem Rock wird eine Schärpe getragen, deren Spitze nach unten rechts zeigt.
Das Halstuch wird im Nacken geknotet.
An der zum Kostüm gehörenden Maske wird das Kopftuch mit einem Klettband befestigt. Kopftuch, Halstuch und Schärpe sind aus dem gleichen Stoff.
Während des Umzuges sind schwarze Wollhandschuhe und schwarze Schuhe Pflicht.
Wahlweise trägt das Weible eine Hand- oder Buckelkrätze. welche mit Erdnüssen gefüllt sind.

Während des Umzuges sind Sticker, Orden, Kordeln, Brusttaschen, Bauchgürtel ...... so unterzubringen, dass sie nicht sichtbar sind